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Runder Tisch Klingental/Sexgewerbe 2009-16

Ein Brennpunkt war von 2009 - 2016 das Sexgewerbe im Altstadtquartier. Angesichts des Nichteinhaltens der Toleranzzone am Klingentalplatz vermittelten wir zwischen AnwohnerInnen, der Verwaltung und den Gewerbetreibenden rund um das Hotel Balade. Es galt die Wohnqualität im Blick zu behalten und Lösungen für eine Co-Existenz zwischen Milieu und Bewohnerschaft zu finden.

Bei der Platzggestaltung wurde zudem der Nutzung zu wenig Beachtung geschenkt, was den Unterhalt des Klingentalplatzes recht schwierig gestaltete. Seit 2009 wurden mehrere Tonnen Splitt und duzende Pfosten ersetzt oder erneuert.

Mit dem massiven Zuwachs der Strassenprostitution sowie der Nichteinhaltung der Grenzen des Strassenstrichs wurden die Gestaltungsprobleme komplett verdrängt. Der Arbeitsweg der Prostituierten von der Liegenschaft Klingental 18 geht direkt über den Klingentalplatz: Belästigungen der Gäste des Balade und der Anwohnenden hat stark zugenommen und wird seit 2010 erfolglos thematisiert. Die Sexarbeiterinnen bieten ihre Dienstleistungen äusserst offensiv an, besetzen Hauseingänge und lassen sich auch durch Polizeikontrollen und Bussen nicht vertreiben.   

Im gleichen Zeitraum erarbeitete Basel-Stadt für den öffentlichen Raum in der Basler Innenstadt ein übergeordnetes Entwicklungskonzept: So die Basler Innenstadt autoarm und aufgewertet. Die Anwohnenden fragen sich nun, ob es zeitgemäss ist, in der aufgewerteten Innenstadt den Strassenstrich zu tolerieren. Die «Verkehrsberuhigung» wurde ab 5. Januar 2015 umgesetzt.

Ab 2016 wurden zwei Liegenschaften um den Klingentalplatz umgenutzt, in denen vorher Sexarbeit betrieben wurde. Damit beruhigte sich die Situation und der Runde Tisch Klingental konnte nach 5 Jahren aufgelöst werden. Die Kontakte zwischen den Anrainern sowie zu den Verwaltungsstellen sind gut organisiert und alle können bei Problemen auf die Adressliste zurückgreifen.

Petition gegen Strassenprostitution ausserhalb Toleranzzone

Die Petition will eine Ausweitung der von den Behörden festgelegten Zone der Strassenprostitution und eine Verslumung des Gevierts in der Kleinbasler Altstadt verhindern.  Während 24 Stunden halten sich die Frauen auf den genannten Strassen und Plätzen auf und werben intensiv - teilweise auch sehr aggressiv - Anwohnende, Hotelgäste und Passanten an. Angezogen wird eine Kundschaft, die durch Gegröle, Urinieren, dem Verrichten der Notdurft sowie Vandalismus eine zusätzliche übermässige Belastung für Anwohnende, Gäste und Gewerbetreibende ist.

Medienmitteilung Petition 17.12.2015

Petition

Toleranzzone wird markiert

Angeregt aus der Bevölkerung haben das Justiz- und Sicherheitsdepartement sowie das Bau- und Verkehrsdepartement entschieden, die Begrenzung der Toleranzzone im Kleinbasel auf den Trottoirs zu markieren.
Die neue Markierung wird gerade in Zeiten sehr hoher Fluktuation im Rotlicht-Milieu ortsunkundigen Prostituierten helfen, die Grenzen der Anwerbezone einzuhalten. Diese kleine Massnahme illustriert beispielhaft, wie staatliche und private Fachstellen im Kanton Basel-Stadt vernetzt und lösungsorientiert den Herausforderungen des Rotlicht-Milieus begegnen.
Juni 2016

Medieninformation JSD