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Klima und nachhaltige Stadtentwicklung. Von Netto-Null und kurzen Wegen

An der ersten Veranstaltung der Reihe "Wie gestalten wir Basel zukunftsfähig?" stimmte Axel Schubert, Experte für Nachhaltige Raumentwicklung an der FHNW, das Publikum mittels Fragen auf das Thema ein: «Was ist der (Klima-) Elefant im Raum, über den gesellschaftlich nicht oder zu wenig gesprochen wird?».

Einer dieser «Elefanten» ist sicher die extrem hohe Dringlichkeit zum Handeln, um die Erderwärmung auf 1.5 Grad zu begrenzen, wie Klimawissenschaftler:innen fordern. Ausgehend von Kritik an der bisherigen Anwendung des Handlungsprinzips der Nachhaltigkeit und an der Terminierung der Netto-Null-Strategie 2050 spannte er den Bogen bis zum Wertewandel als Grundlage von sozialer Innovation und den Handlungsmöglichkeiten in der Stadtentwicklung. Treibhausgasemissionen müssen in allen Bereichen dringend reduziert werden, aber bei Bauen und der Organisation im Raum ist es besonders wichtig. Das Konzept der kurzen Wege, der Langsamkeit, der Reduktion der Zwangsmobilität ist dabei ein wichtiger Ansatzpunkt. Aber schauen Sie doch selbst:

Wohnqualitäten in der Stadt von übermorgen. Von Durchmischung und Innenverdichtung

An der zweiten Veranstaltung der Reihe "Wie gestalten wir Basel zukunftsfähig?" berichtet Claudia Thiesen, Architektin und Beraterin gemeinnützigen Bauträger, über die Vervielfältigung von Wohnformen als eine Strategie von Genossenschaften in Zürich und Bern, sich auf die Vielfalt urbaner Lebensentwürfe einzustellen. Dabei gelingt es, Ressourcen zu schonen und einen Beitrag zur Innenverdichtung zu leisten (weniger Wohnfläche pro Person). Herausfordernd ist auch für Genossenschaften der Anspruch der Durchmischung. In Bezug auf die Verdichtung - von Dichte von Nutzungen wie auch der Bewohnendendichte - kristallisiert sich heraus, dass weniger die Quantität als vielmehr die Qualität der Innen- und Aussenräume ist. Aber schauen Sie doch selbst:

Mobilität und zukunftsfähige Stadtentwicklung. Von der Neuverteilung des öffentlichen Raumes

An der dritten Verstaltung der Reihe berichtete Stephan Heinrich, Experte für Energie- und Klimapolitik, Prognos AG aus dem Spannungsfeld von politischen, gesellschaftlichen und städteplanerischen Anforderungen auf die künftige Verkehrsplanung. Es brauche einen konstruktiven Diskurs zur Frage "Was ist GUTER Verkehr?". Dieser gesellschaftliche Prozess liesse sich schwerlich beschleunigen. Diskutiert werden muss, von wem aus soll Verkehr gedacht werden -  Fussgänger:innen oder Autofahrende? Was ist mit dem Lieferverkehr und E-Mobilität? Auch der öffentliche Raum ist ein rares und kostbares Gut, das von diversen Interessen beansprucht wird. Darum Vorsicht - Entscheide, die jetzt gefällt werden, prägen die Stadt für viele Jahre.

Welches Grün für die Stadt von übermorgen? Von Schwammstadt und vertikalen Gärten

An der vierten und letzten Veranstaltung der Reihe "Wie gestalten wir Basel zukunftsfähig?" zeigte Andreas Nütten, Experte Kulturlandschaft FHNW auf, was Grün- und Freiräume in der Stadt alles leisten - Frischluft, Kühlung, Bewegungs- und Erholungsräume, Heimat, Lebens- und Vernetzungsräume. Städtische Freiräume sind vielfältige «Systemleister» in unserem direkten Lebensumfeld. Um den städtischen Hitzeinseleffekt abzumildern, erhalten sie eine zusätzliche gesundheitliche Relevanz. Schwammstadt, im öffentlichen Raum grau-grün-blau integral denken, vertikale Gärten oder vertikale Landwirtschaft. Lösungsansätze gibt es einige, aber grundsätzlich stellt sich immer die Frage nach dem Ressourcenverbrauch für die Erstellung und/oder Unterhalt. Was ist vertretbar, was wollen oder können wir uns leisten? Die Ressource Boden ist endlich und auch Wasser nicht unendlich verfügbar.
DIE gute und einzige Lösung gibt es nicht, es braucht den Mut zum Anpacken und Ausprobieren, Anreize, eine Lockerung im Umgang mit Vorschriften und Regeln, Experten und Aktive - eine lernende Stadt?